Geschichte von Keno
In Deutschland ist die Lotterie Keno noch relativ neu und wird erst seit 2004 vom Deutschen Toto und Lottoblock angeboten. Die Wurzeln des Glücksspiels reichen jedoch bis in die Zeit der Antike zurück.
Keno im alten China
Der Bau der ersten Chinesischen Mauer vor mehr als 2.000 Jahren verschlang Unsummen an Geld. Legenden besagen, dass sich ein Mann namens Cheung Leung ein Glücksspiel ausdachte, mit dessen Erlös die Baukosten wenigstens teilweise finanziert wurden. Briefumschläge mit chinesischen Schriftzeichen wurden mit Körnern gefüllt und speziell abgerichtete weiße Tauben pickten Umschläge aus einer Auswahl mit 120 Schriftzeichen.
Deswegen trug Keno im alten China auch den Namen "Weiße-Tauben-Spiel". Noch heute werden Glücksspiele in vielen asiatischen Ländern auf diese Art gespielt, besonders auf Märkten oder bei ländlichen Veranstaltungen. Die Ergebnisse der Ziehung wurden angeblich durch Brieftauben übermittelt.
Keno in der modernen Zeit
Das Weiße-Tauben-Spiel war auch bei den chinesischen Einwanderern sehr populär, die im 19. Jahrhundert in großer Zahl in die USA kamen. Dort wurde das Glücksspiel auch bald unter den Amerikanern sehr beliebt, die es aber an Ihre Gewohnheiten anpassten. Anstelle der Schriftzeichen wurden Zahlen verwendet und Ziehungsgeräte ähnlich wie Lostrommeln entwickelt. Anstelle von 120 Werten wurden nur noch aus einer Auswahl von 80 Zahlen die Glückszahlen ermittelt.
In Deutschland wurde die Auswahl dann noch weiter auf aktuell 70 Zahlen reduziert. Keno ist übrigens kein chinesisches Wort, wie Sie vielleicht annehmen könnten, sondern die englische Verballhornung des französischen Wortes Quine, die Kurzbezeichnung von Quinterne. Das bedeutet auf Deutsch fünf Richtige, der Hauptgewinn im klassischen Zahlenlotto 5 aus 90.